2,5-Tage WS | 225 € + Mat.
Sumpfkalk, Marmormehl
FR Abend-SO | 31.5.+1.6.+2.6.2019
Freitag 17-20 h, Samstag und Sonntag 10-13 / 14-17 h
Sich einlassen auf das, was man nicht kontrollieren kann: Beizen und Tuschen setzen sich in der Struktur in Bewegung. Wandlung ist notwendig, wie die Erneuerung der Blätter im Frühling (van Gogh)
und somit ist nichts beständiger als der Wandel (Musebrink) und es wird auch in diesem Jahr einen Workshop unter der Thematik Sumpfkalk als Verlust geben. Dieser Workshop beschäftigt sich mit dem Verlust. Dinge und Teile des Bildes zu verlieren und sie „auf andere Art“ wiederzufinden und hierdurch das Bild wiederum zu komplettieren, einen neuen Anfang zu gestalten. Entwicklung, Wandel, Fortschritt, Änderung des Blickwinkels all diese Dinge spielen in der Bearbeitung eine Rolle, die auch Mut erfordert, sich auf Neues einzulassen.
Es entstehen Bilder mit reizvoller tiefenräumlicher Wirkung. Auf vielfachen Wunsch setze ich für diesen Workshop dieses Jahr drei Tage an, damit wir genügend Trocknungszeit einkalkulieren können.
Die Teilnehmer arbeiten mit dem hochenergetischen Material Sumpfkalk, welches mit einem Rakel als sogenannte Intonaco-Schicht in die feuchte Marmormehlmasse „hineingezogen“ wird. Nach der Trocknung werden Teile des Bildes aus der Leinwand „herausgebrochen“ und dieser „Verlust“ malerisch in das Bild wieder eingearbeitet. Es folgen ein intuitiver Prozess und eine spannende Bildanlage, die das Einlassen der Teilnehmer erfordert. Erlernt wird, mit „gesprengten“ Farbaufträgen nach Musebrink sowie mit selbst hergestellten Kalk-Kasein-Farbaufträgen zu arbeiten, um Licht und Räume in den Bildern zu schaffen. Es entstehen kraftvolle haptische Bilder, die trotz der starken Struktur sehr zart wirken.
Mitzubringende Maluntergründe:
2 Leinwände 60 cm x 80 cm
Marmormehl und Beizen stehen zur Verfügung. Wachs und weitere Pigmente für die Farbherstellung sind vorhanden und werden durch einen Materialobolus abgeglichen, der etwa 50 Euro ausmachen wird. Wenn Materialien von der Liste schwer zu beschaffen sind, können diese auch von der Kunstschule benutzt werden (je nach Verbrauch kann der Materialobolus sich dadurch erhöhen).
Für Anfänger und Eingeweihte. Man sollte in das Buch „Aufladung-Entladung“ oder in die Webseite von Gabriele Musebrink hineinschauen und sich auf ‚process painting of intuitive power’ einlassen können.
Teilnehmerzahl (9)
Materialliste
Gestelltes Material:
Acrylemulsion = Reindispersion K9
Caparolbinder
Marmormehl
Haftputzgips
Sumpfkalk
Magerquark
Hämatitsand
Beizen
Erd-Pigmente und andere kalkverträgliche Pigmente
Tuschen
Pastellkreiden
Haushaltsrollen
Mitzubringendes Material:
Untergründe wie zuvor beschrieben
Japan-Spachtel-Set
2 Schüsseln ca. Æ 30+15 cm
2 Rakel ca. 15+40 cm Breite (sind auch in der Schule vorhanden)
2 Malmesser/Malspachtel
2 Synthetik-Flachpinsel ca. 3+5 cm
2 Borsten-Flachpinsel, ca. 3+5 cm
Malpalette
div. Teller und Gefäße
1 gut funktionierende Wassersprühflasche
Viskoseschwämmchen
1 Malerflies
1 starke Folie ca. 1 x 2 m
Föhn
Arbeitskleidung